Tillandsia caput-medusae – Wissenswertes und Pflege der Oktopuspflanze
Wer Pflanzen mag, die aus der Reihe tanzen, wird Tillandsia caput-medusae lieben. Die als Oktopuspflanze bekannte Art sieht mit ihren dicken, verdrehten Blättern aus wie ein Meerestier, das sich auf Abwegen ins Wohnzimmer verirrt hat. Die silbrig-grünen Triebe wachsen wirr in alle Richtungen und erinnern an die Tentakel eines Oktopus – daher auch der Name.
Ihr verdickter, zwiebelartiger Fuß speichert Feuchtigkeit, während die fein behaarten Blätter (Trichome) Wasser und Nährstoffe direkt aus der Luft aufnehmen. Wenn sie blüht, bildet sie einen auffälligen roten Blütenstand mit tiefvioletten, röhrenförmigen Blüten – kurzlebig, aber spektakulär. Kein Topf, keine Erde, kein Aufwand: Diese Luftpflanze lebt am liebsten auf Holzstücken, Steinen oder ganz frei hängend in der Luft.
Besondere Merkmale und optische Details
- Dicke, verdrehte Blätter mit silbriger Oberfläche
- Verdickter Pflanzenfuß (pseudobulbös), speichert Wasser
- Roter Blütenstiel mit violetten Einzelblüten
- Kompakt im Wuchs – ideal zum Aufhängen oder Aufkleben
- Wächst ganz ohne Erde – epiphytisch oder frei präsentiert
Herkunft und grundlegende Infos zur Tillandsia caput-medusae
Diese Art stammt aus südlichen Regionen Mexikos und Teilen Mittelamerikas. Dort wächst sie auf Bäumen oder Felsen in trockenen Tropenwäldern mit etwa 800–1200 mm Jahresniederschlag und Temperaturen zwischen 20–30 °C. Bei Zimmerkultur erreicht sie rund 20–25 cm Höhe und Breite. Der Wuchs ist aufrecht, mit locker gewellten Blättern und einem leicht überhängenden Erscheinungsbild. Die Wuchsrate ist eher langsam.
- Ungiftig für Haustiere und Menschen.
- Lebenszyklus: Einmalige Blüte, danach Bildung von Ablegern (Pups) – der Mutterpflanze stirbt anschließend langsam ab.
Pflegehinweise für Tillandsia caput-medusae
- Standort: Sehr hell mit gefiltertem Licht, keine pralle Mittagssonne
- Gießen: Einmal pro Woche 15–30 Minuten in zimmerwarmem Wasser einweichen, bei trockener Luft zusätzlich leicht besprühen. Danach gut abschütteln.
- Luftfeuchtigkeit: Mag es gerne etwas feuchter – ab ca. 50 % aufwärts
- Temperatur: Optimal zwischen 18–30 °C, nicht unter 10 °C
- Substrat: Braucht keine Erde – wächst frei oder auf Naturmaterialien wie Holz oder Kork
- Umtopfen: Nicht nötig – nur neu platzieren oder ummontieren
- Düngen: Einmal monatlich stark verdünnter Bromelien- oder Tillandsiendünger
- Vermehrung: Nach der Blüte bilden sich kleine Ableger an der Basis – trennen, wenn sie etwa ein Drittel der Muttergröße erreicht haben
- Hydrokultur: Nicht geeignet
- Rückschnitt: Nur abgestorbene Blätter oder verblühte Blütenstände entfernen
Typische Probleme und wie du sie löst
- Braune Blattspitzen? ➜ Wahrscheinlich zu wenig Feuchtigkeit oder zu selten gewässert
- Faulender Pflanzenfuß? ➜ Luftzirkulation zu gering oder Pflanze trocknet nach dem Wässern nicht schnell genug
- Blätter rollen sich stark ein? ➜ Zeichen von Trockenstress – häufiger wässern oder Luftfeuchtigkeit erhöhen
- Keine Ableger nach der Blüte? ➜ Geduld – sie erscheinen oft erst einige Monate später
- Schädlinge (selten): Mehl- oder Schildläuse möglich ➜ mit Alkohol abtupfen oder gründlich abspülen
Weitere Hinweise und nützliche Infos
Diese Pflanze ist unkompliziert, braucht keine Erde, keinen Topf und keinen starren Pflegeplan. Wichtig ist vor allem: regelmäßiges Wässern, gute Belüftung und viel Licht. Wer weiß, wie sie in der Natur wächst – auf Ästen, Steinen, manchmal kopfüber – kann ihre Bedürfnisse drinnen ganz einfach nachahmen. So entwickelt sie sich am besten und bildet mit etwas Glück sogar Ableger.
Namensherkunft und botanische Einordnung
Der Gattungsname Tillandsia geht auf Elias Tillandz zurück, einen finnischen Botaniker des 17. Jahrhunderts. Der Artname caput-medusae bedeutet wörtlich „Kopf der Medusa“ – passend zur wirren Blattstruktur, die an Schlangenhaare erinnert. Die Art wurde 1880 von dem belgischen Botaniker Charles Jacques Édouard Morren beschrieben.
FAQs
Wie lange lebt eine Tillandsia caput-medusae?
Einige Jahre. Nach der Blüte bildet sie Nachwuchs und stirbt dann allmählich ab – der Kreislauf geht mit den Ablegern weiter.
Kann ich sie in ein geschlossenes Glasgefäß setzen?
Lieber nicht. Nur offene Gefäße mit guter Luftzirkulation eignen sich, sonst kann sich Feuchtigkeit stauen und Fäulnis verursachen.
Wie befestige ich sie am besten?
Mit ungiftigem Kleber (z. B. E6000) oder weichem Draht – aber nie durch den Pflanzenfuß. Sie sollte gut belüftet und locker befestigt sein.
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Tillandsia caput-medusae
Tillandsia caput-medusae is approx 10cm tall/long and comes without a pot.