Platycerium bifurcatum – Geweihform trifft epiphytische Pflege


Platycerium bifurcatum, besser bekannt als Geweihfarn, ist eine außergewöhnlich geformte Farnart mit langen, geweihartigen Wedeln und rundlichen, schildförmigen Basisstrukturen. Diese Pflanze wächst nicht in Erde, sondern als Aufsitzer – perfekt geeignet für Wandinstallationen oder hängende Montagen. Die samtige, graugrüne Oberfläche sorgt für einen skulpturalen Look, der in modernen oder dschungelartigen Innenräumen sofort auffällt. Der Geweihfarn ist langlebig, langsam wachsend und unkompliziert in der Pflege – vorausgesetzt, Licht, Luftfeuchtigkeit und Montage stimmen.



Wuchsform und Blattstruktur von Platycerium bifurcatum



 
Tragende Wedel: Lang, tief eingeschnitten und geweihähnlich; silbergrau bis mattgrün
 
Basale Wedel: Rundlich bis schildförmig; liegen flach an und schützen die Wurzelzone
 
Wuchsverhalten: Epiphytisch – ideal für Bretter, Platten oder hängende Körbe
 
Größe im Innenraum: Wedel bis zu 90 cm lang – abhängig von Alter und Standort
 
Oberfläche: Leicht filzig dank feiner Schutzhaare



Herkunft und natürliche Bedingungen von Platycerium bifurcatum


In seiner Heimat – Australien, Neuguinea und Teilen Javas – wächst Platycerium bifurcatum auf Bäumen oder Felsen in feucht-warmen Regenwäldern. Temperaturen zwischen 18 und 28 °C, hohe Luftfeuchtigkeit und indirektes Licht bilden dort die idealen Bedingungen. Als echter Epiphyt zieht er Wasser und Nährstoffe nicht aus Erde, sondern direkt über die Wedel aus Luft und Regen. Die Art wurde ursprünglich von Cavanilles beschrieben und später von Carl Frederik Albert Christensen neu eingeordnet.
Platycerium bifurcatum gilt als ungiftig – sicher für Haustiere und Menschen.



Pflegehinweise für Platycerium bifurcatum



 
Licht: Heller Standort ohne direkte Sonne – schützt die Wedel vor Verbrennung
 
Gießen: 1× pro Woche komplett in Wasser tauchen, danach gut abtropfen lassen
 
Luftfeuchtigkeit: Optimal bei 60 – 80 %; trockene Luft führt zu braunen Spitzen
 
Temperatur: 18 – 28 °C – keine Kälte oder Zugluft
 
Montage: Am besten auf Holzbrett oder in Moosbasis – keine Töpfe verwenden
 
Düngung: 1× monatlich mit verdünntem Blattdünger oder über das Moos gießen
 
Vermehrung: Durch Abtrennen von Seitentrieben (Kindel) möglich
 
Umtopfen: Entfällt – nur bei Remontage notwendig
 
Hydrokultur: Nicht geeignet – braucht Luft an den Wurzeln
 
Rückschnitt: Nur vertrocknete Wedel entfernen – Schildwedel nie abschneiden



Typische Probleme bei Platycerium bifurcatum



 
Braune Punkte: Kein Grund zur Sorge – es handelt sich um Sporen, keine Krankheit
 
Trockene Wedelspitzen: Meist durch zu trockene Luft oder Gießfehler
 
Faulige Basis: Folge von Staunässe – immer gut abtrocknen lassen
 
Schildläuse: Gelegentlich auf Schildstrukturen – per Hand entfernen oder mit Seifenlösung behandeln
 
Schlaffe Wedel: Meist bei Wassermangel – Pflanze für 15 – 20 Minuten tauchen



Zusätzliche Hinweise für Platycerium bifurcatum


Platycerium bifurcatum ist kein Zimmergrün für die Fensterbank – sondern ein echtes Statement. Die Schildwedel haben eine Schutzfunktion und sollten nie entfernt werden, auch wenn sie braun werden. Ein gleichmäßiger Wasserzyklus, viel Luft und ein heller Standort sorgen für gesundes, kräftiges Wachstum. Mit etwas Geduld entwickelt sich daraus eine beeindruckende Pflanzen-Skulptur für deine Wand oder Hängeecke.



Namensherkunft von Platycerium bifurcatum


Platycerium setzt sich aus dem Griechischen „platys“ (breit) und „keras“ (Horn) zusammen – passend zu den geweihartigen Formen. Das Art-Epitheton bifurcatum bedeutet „zweigabelig“ und beschreibt die gegabelten Frondenteile. Erstbeschrieben von Antonio José Cavanilles, später neu klassifiziert durch Carl Christensen.



Häufige Fragen zu Platycerium bifurcatum



 
Kann ich ihn im Topf halten?

 Besser nicht – er fühlt sich montiert oder hängend wohler.
 
Wie wird gegossen?

 Einmal wöchentlich tauchen, gut abtropfen lassen und wieder aufhängen.
 
Muss ich zurückschneiden?

 Nur vertrocknete Wedel entfernen. Schildwedel nie abschneiden – auch wenn sie braun sind.



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