Opuntia microdasys – Pflege und Tipps für dein Zuhause
Opuntia microdasys, besser bekannt als Engelsflügel-Kaktus oder Hasenohren-Kaktus, stammt aus den trockenen Regionen Zentral- und Nordmexikos. Seine ovalen, sattgrünen Triebabschnitte (Pads) sind nicht mit klassischen Dornen, sondern mit feinen, borstigen Glochiden bedeckt. Diese winzigen Härchen verleihen dem Kaktus eine weiche, fast flauschige Optik, sind aber tückisch – sie lösen sich leicht und können Hautreizungen verursachen.
Dieser pflegeleichte Wüstenbewohner kommt mit wenig Wasser aus und gedeiht hervorragend in sonnigen und trockenen Bedingungen. Er ist perfekt für alle, die einen robusten und außergewöhnlichen Sukkulenten suchen. Bei optimalen Bedingungen kann er sogar knallgelbe Blüten ausbilden – allerdings passiert das nur selten in Innenräumen.
Besondere Eigenschaften und Vorteile
- Dichte Glochiden statt Dornen – verleiht ihm seine markante Optik.
- Kompakt wachsend – erreicht indoor 40–60 cm Höhe und Breite.
- Trockenheitstolerant – braucht wenig Wasser und ist äußerst pflegeleicht.
- Empfindlich gegen Kälte – bevorzugt Wärme und verträgt keinen Frost.
- Seltene Blüte – mit etwas Glück erscheinen im Sommer gelbe Blüten.
Wichtige Infos zum Hasenohren-Kaktus
Opuntia microdasys stammt aus trockenen Wüstenlandschaften Mexikos, wo er in gut durchlässigen, sandigen oder steinigen Böden auf Höhenlagen von 1.700–2.100 m wächst. Dort sind die Temperaturen tagsüber oft 30–40°C, nachts fallen sie auf 10–15°C. Diese extremen Bedingungen haben seine wüchsige, aber dennoch kompakte Wuchsform geprägt.
- Wachstumsgeschwindigkeit: Mäßig; neue Pads wachsen saisonal.
- Wuchsform: Buschig, aufrecht und verzweigt.
- Maximale Größe in Innenräumen: 40–60 cm hoch und breit.
- Toxizität: Nicht giftig für Haustiere, aber die Glochiden können Haut und Schleimhäute reizen.
- Lebensdauer: Kann jahrzehntelang überleben, wenn gut gepflegt.
- Braucht keine Stütze, kann aber mit der Zeit leicht zur Seite kippen.
Pflege von Opuntia microdasys
So bleibt dein Hasenohren-Kaktus gesund und kräftig:
Standort und Licht
- Braucht direktes Sonnenlicht für mindestens 6–8 Stunden täglich.
- Perfekt für Süd- oder Westfenster.
- Zu wenig Licht? Die Pflanze wächst lang und dünn („vergeilt“).
Gießen
- Sehr sparsam gießen – Erde muss zwischen den Wassergaben komplett durchtrocknen.
- Im Sommer alle 2–3 Wochen, im Winter höchstens einmal im Monat gießen.
- Achtung: Zu viel Wasser führt schnell zu Wurzelfäule.
Luftfeuchtigkeit
- Bevorzugt trockene Luft, idealerweise unter 50 %.
- Nicht besprühen – Feuchtigkeit auf den Pads kann Pilzbefall fördern.
Temperatur
- Optimal sind 21–35°C.
- Verträgt nächtliche Temperaturschwankungen, aber unter 5°C wird es kritisch.
- Bei Frost gibt es schnell Kälteschäden – im Winter besser drinnen halten.
Erde und Topfwahl
- Schnell abtrocknendes Substrat nutzen – am besten Kakteenerde mit Sand, Perlit und Bims.
- Keine torfhaltige Erde verwenden, da sie zu viel Feuchtigkeit speichert.
- Ton- oder Terrakottatöpfe sind ideal, da sie Wasser verdunsten lassen.
Umtopfen
- Alle 2–3 Jahre, um die Erde aufzufrischen.
- Beim Umtopfen immer Handschuhe tragen – die Glochiden können unangenehm sein.
- Neuer Topf nur leicht größer als der alte.
Düngen
- Kaktusdünger mit wenig Stickstoff einmal monatlich im Frühling und Sommer.
- Im Winter nicht düngen, da das Wachstum ruht.
Vermehrung
- Sehr einfach über Stecklinge möglich:Ein reifes Pad vorsichtig mit Handschuhen oder einer Zange abtrennen.
24–48 Stunden antrocknen lassen.
In trockene Kakteenerde setzen, nach einer Woche leicht angießen.
Semihydroponik
- Nicht geeignet, da die Pflanze trockene Erde bevorzugt.
Schneiden
- Braucht kaum Rückschnitt, außer zum Entfernen beschädigter Pads.
- Immer mit einem scharfen, sterilen Messer arbeiten.
Häufige Probleme und Lösungen
Selbst ein robuster Kaktus wie Opuntia microdasys kann gelegentlich Schwierigkeiten machen.
Schädlinge
- Wollläuse und Schildläuse – mit Alkohol und Wattestäbchen abtupfen.
- Spinnmilben (bei zu trockener Luft) – leicht die Luftfeuchtigkeit erhöhen und mit Neemöl behandeln.
- Trauermücken – durch weniger Gießen und trockene Erde vermeiden.
Wurzelfäule
- Symptome: Weiche, verfärbte Pads.
- Lösung: Befallene Wurzeln abschneiden, in frische trockene Erde setzen und seltener gießen.
Sonnenbrand
- Symptome: Weiße oder braune Flecken auf den Pads.
- Lösung: Pflanze langsam an direkte Sonne gewöhnen.
Schrumpfende Pads
- Ursache: Zu wenig Wasser oder Wurzelschaden.
- Lösung: Etwas häufiger gießen und Wurzeln kontrollieren.
Pilzprobleme
- Schwarze Flecken deuten auf Pilzinfektionen hin – oft durch zu viel Feuchtigkeit.
- Lösung: Lüften, befallene Pads entfernen und trockener halten.
Instabiler Wuchs
- Ältere Pflanzen können topplastig werden.
- Lösung: Einen schweren Topf verwenden, um Kippen zu verhindern.
Zusätzliche Hinweise für Opuntia microdasys
- Immer mit Handschuhen anfassen – Glochiden bleiben leicht in der Haut stecken.
- Keine hohe Luftfeuchtigkeit, um Pilzbefall zu vermeiden.
- Blüht selten in Innenräumen, aber viel Licht erhöht die Chancen.
Namensherkunft von Opuntia microdasys
- Opuntia – Der Name geht auf die antike griechische Stadt Opus zurück, in deren Umgebung ähnliche Pflanzen wuchsen.
- Microdasys – Griechisch für "klein und haarig", eine Anspielung auf die Glochiden.
- Beschrieben von: Johann Georg Christian Lehmann, offiziell veröffentlicht von Ludwig Karl Georg Pfeiffer im Jahr 1837 in Enumeratio Diagnostica Cactearum.
Häufig gestellte Fragen zu Opuntia microdasys:
Ist Opuntia microdasys giftig für Haustiere?
Nein, aber die Glochiden können Reizungen verursachen.
Warum wird mein Hasenohren-Kaktus gelb?
Meist durch Überwässerung oder schlechte Drainage.
Kann ich Opuntia microdasys draußen halten?
Ja, aber nur, wenn es ganzjährig über 5°C bleibt.
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Opuntia microdasys
Opuntia microdasys ist ca. 10cm hoch und kommt in einem ø 6 cm Topf