Euphorbia avasmontana – Alles, was du wissen musst
Euphorbia avasmontana, auch bekannt als Schlanke Kandelaber-Wolfsmilch, ist eine beeindruckende sukkulente Pflanze aus Namibia und Südafrika. Ihre hohen, säulenförmigen Triebe mit markanten, paarigen Dornen verleihen ihr eine unverwechselbare Optik. Obwohl sie auf den ersten Blick wie ein Kaktus wirkt, gehört sie zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) und produziert den für diese Gattung typischen milchigen Pflanzensaft.
Besondere Merkmale
- Wuchsform: Mehrstämmige, sukkulente Pflanze mit verzweigter Basis. Triebe bis zu 2,5 m hoch und 6-7 cm dick. Kann dichte Büschel bilden.
- Dornen: Gerade, 1-2 cm lange Dornen, paarweise an den Rippen mit horniger Kante verbunden.
- Blüten: Kleine gelbe Cyathien (ca. 8 mm), meist im Frühling und Herbst.
Herkunft & natürlicher Lebensraum
Wächst in trockenen Regionen beidseits des Orangerivers (Namaqualand, Bushmanland & Namibia), oft an felsigen Standorten. Jährlicher Niederschlag: 150–300 mm. Häufige Begleitpflanze: Aloe dichotoma.
Pflegeanleitung
Licht
- Bevorzugt volle Sonne bis Halbschatten.
- Mindestens 6–8 Stunden direktes Sonnenlicht täglich.
- Zu wenig Licht führt zu vergeiltem Wuchs.
Gießen
- Austrocknen lassen, bevor erneut gegossen wird!
- Überwässerung vermeiden, da Wurzelfäule droht.
- Wachstumszeit: mäßig gießen. Winter: fast trocken halten.
Luftfeuchtigkeit
- Benötigt keine erhöhte Luftfeuchtigkeit.
- Sprühnebel vermeiden, um Pilzbefall vorzubeugen.
Temperatur
- Optimal: 18–30°C, bei Kälte trocken halten.
- Frostempfindlich: Temperaturen unter 10°C vermeiden.
Substrat
- Sehr gut durchlässiges, sandiges Substrat verwenden.
- Mischung aus Kakteenerde, Bims & Perlit empfehlenswert.
- Staunässe vermeiden, da Wurzeln schnell faulen.
Umtopfen & Topfwahl
- Alle 2–3 Jahre umtopfen oder bei Wurzelengpässen.
- Terrakotta-Topf mit Drainagelöchern beugt Feuchtigkeitsproblemen vor.
Düngen
- Von Frühling bis Herbst monatlich mit verdünntem Kakteendünger.
- Keine Hochstickstoff-Dünger verwenden.
Vermehrung
- Stecklinge mehrere Tage trocknen lassen, bevor sie gepflanzt werden.
- Hochgiftiger Pflanzensaft – Handschuhe tragen!
Schneiden & Pflege
- Tote oder beschädigte Triebe entfernen.
- Milchsaft ist giftig – Schutzmaßnahmen treffen!
Häufige Probleme & Lösungen
Schädlinge
- Wollläuse & Spinnmilben möglich.
- Mit Neemöl oder Seifenlösung behandeln.
Wurzelfäule
- Häufigste Todesursache: Überwässerung!
- Lösung: Gießen nur bei komplett trockener Erde.
Sonnenbrand
- Plötzliche intensive Sonne kann braune Flecken verursachen.
- Langsam an direktes Sonnenlicht gewöhnen.
Wichtige Zusatzinfos
- Langlebig & pflegeleicht: Wächst jahrelang am richtigen Standort.
- Windempfindlich: Starke Böen können Schäden verursachen.
- Nicht für Haushalte mit Kindern oder Haustieren geeignet (Dornen & Gift).
- Halb-hydroponische Haltung möglich in sehr groben Substraten.
Toxizität & Warnhinweise
- Milchsaft gehört zu den giftigsten der Euphorbien!
- Kann schwere Hautreizungen & Blasen verursachen.
- Einatmen der Dämpfe kann Atemwegsreizungen auslösen.
- Besonders gefährlich für die Augen – kann zur Erblindung führen.
- Bei Hautkontakt sofort Hände waschen!
Interessante Fakten
- Fischfang-Tradition: Milchsaft wurde zur Betäubung von Fischen genutzt.
- Verwechslungsgefahr: Ähnlichkeit mit Euphorbia virosa.
- Gartenkultur: Geeignet für gut durchlässige Steingärten, aber nicht für Familiengärten.
Etymologie
- Euphorbia benannt nach dem griechischen Arzt Euphorbus.
- Avasmontana verweist auf die Awas-Berge in Namibia.
- Erstbeschreibung durch Moritz Kurt Dinter (1928).
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
- Ist Euphorbia avasmontana giftig für Haustiere?
Ja, hochgiftig – gefährlich für Tiere. - Wie oft gießen?
Nur, wenn die Erde komplett trocken ist. - Kann sie draußen wachsen?
Ja, in warmen, trockenen Klimazonen, aber frostempfindlich.
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Euphorbia avasmontana ist ca. 55 cm hoch und kommt in einem Ø 27 cm Topf.
