Anthurium kunayalense – Detaillierte Infos und Pflegeanleitung


 Anthurium kunayalense  Croat und Vannini wurde 2010 in Aroideana 33: 162 beschrieben und stammt aus den feuchten Wäldern Panamas und Nordwestkolumbiens. Diese seltene Pflanze beeindruckt mit ihrer außergewöhnlichen Wuchsform, denn ihre Blätter wachsen in einer eleganten, hängenden Haltung. Die tief gelappten, schmal elliptisch – ovalen Blätter glänzen in einem lebhaften Hellgrün.


Junge Blätter zeigen zunächst einen metallisch rosa oder bronzefarbenen Schimmer, bevor sie in eine glänzende, reliefartige Struktur übergehen, die das Licht wunderschön reflektiert. Die ausgeprägte Blattaderung und die feine Rippung verleihen  Anthurium kunayalense  eine beeindruckende Architektur. Die Unterseite der Blätter ist blasser und matt, mit feinen, weißlichen Pünktchen, die einen faszinierenden Kontrast erzeugen. Dank seines kompakten Wuchses ist dieses Anthurium eine lebendige Skulptur, die jedem Raum eine exotische Eleganz verleiht.


Warum Anthurium kunayalense? 



 
Seltene und einzigartige Ästhetik:  Mit metallischen Farbtönen in jungen Blättern und einer skulpturalen Wuchsform ist diese Pflanze ein Highlight für jede Sammlung.
 
Pflegeleicht für eine seltene Art:  Im Vergleich zu anderen tropischen Raritäten ist sie relativ unkompliziert und eignet sich für Sammler und fortgeschrittene Pflanzenliebhaber:innen.



Eigenschaften und botanische Besonderheiten von Anthurium kunayalense



Stängel und Cataphylle: 
Der kurze Stängel bleibt unter 20 cm lang, mit Internodien von etwa 2,5 cm Durchmesser. Blassgrüne Cataphylle trocknen zu einem dunklen Braun und bleiben an den jüngeren Blättern teilweise erhalten.


Blätter: 

 
Blattstiel:  Halb aufrecht, 9,7 – 30,5 cm lang, gerippt mit leichter Wellung an der Basis.
 
Blattspreite:  Schmal elliptisch – oval, herzförmig bis pfeilförmig an der Basis, 20 – 41 cm lang und 15 – 34,7 cm breit. Junge Blätter erscheinen in metallischem Rosa oder Bronze, bevor sie sich zu glänzendem Hellgrün entwickeln.



Blüte: 

 
Blütenstand:  Aufrechter Blütenstiel (8 – 38,5 cm lang, 5 – 6 mm Durchmesser).
 
Spatha und Spadix:  Dezente grüne (gelegentlich weiße) Spatha mit einem grün bis graugrünen, zylindrischen Blütenkolben (4,5 – 10,6 cm lang).



Wachstum:  Mäßig, mit kontinuierlichem Blattnachschub unter optimalen Bedingungen.
Ökologische Anpassung: 

 
Natürlicher Lebensraum:  Anthurium kunayalense  wächst in den feuchten Nebelwäldern Panamas und Kolumbiens auf 300 – 500 m Höhe. Die hohen Niederschlagsmengen und diffuses Licht haben zu seiner auffälligen Blattstruktur geführt.
 
Lebenszyklus:  Als mehrjährige Pflanze bleibt sie das ganze Jahr über dekorativ.
 
Toxizität:  Enthält Kalziumoxalatkristalle und kann bei Verzehr Haut – und Schleimhautreizungen verursachen.



Pflege von Anthurium kunayalense


Damit deine Pflanze optimal gedeiht, beachte folgende Pflegehinweise: 



 
Licht: helles, indirektes Licht ist ideal. Direkte Sonne kann die Blätter verbrennen, während zu wenig Licht das Wachstum hemmt.
 
Wasser:  Halte das Substrat gleichmäßig feucht, lasse jedoch die obersten 2 – 3 cm zwischen den Wassergaben antrocknen. Staunässe unbedingt vermeiden.
 
Luftfeuchtigkeit:  Mindestens 60 %. Ein Luftbefeuchter oder das Gruppieren mit anderen Pflanzen hilft, die optimale Feuchtigkeit aufrechtzuerhalten.
 
Temperatur:  Ideal sind 18 – 26°C. Temperaturen unter 15°C vermeiden.
 
Substrat:  Ein gut durchlässiges Aroid – Substrat mit Kokosfaser, Perlit und Orchideenrinde fördert gesundes Wurzelwachstum.
 
Umtopfen:  Alle 1 – 2 Jahre in frisches Substrat setzen. Ein Topf mit Abflusslöchern verhindert Staunässe.
 
Düngung:  Alle 4 – 6 Wochen mit verdünntem Flüssigdünger versorgen.
 
Rückschnitt:  Vergilbte oder beschädigte Blätter regelmäßig entfernen.
 
Vermehrung:  Durch Teilung oder Stammstecklinge. Neue Ableger in feuchtem Substrat bewurzeln lassen.
 
Hydrokultur:  Anthurium kunayalense  gedeiht in semi – hydroponischen Systemen mit LECA oder anderen inerten Substraten.



Anthurium kunayalense – Häufige Probleme und Lösungen


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Wurzelfäule:  Wird durch zu viel Wasser verursacht. Nutze ein gut durchlässiges Substrat und reduziere die Gießmenge.
 
Gelbe Blätter:  Kann durch Überwässerung oder Lichtmangel entstehen – Pflegebedingungen anpassen.
 
Braune Blattspitzen:  Ursache sind oft zu niedrige Luftfeuchtigkeit oder Fluorid im Leitungswasser. Besser gefiltertes oder destilliertes Wasser nutzen.
 
Pilzprobleme:  Erhöhte Luftzirkulation und trockene Blätter helfen, Infektionen zu verhindern.
 
Schädlinge:  Mealybugs, Spinnmilben und Thripse sind gelegentlich ein Problem. Neemöl oder Insektizidseife helfen.



Wissenswerte Details über Anthurium kunayalense



 
Blattpflege:  mit einem feuchten Tuch oder Mikrofaser-Staubhandschuhen abwischen, um Staub zu entfernen und die Blattstruktur hervorzuheben.
 
Stabilisierung:  Bei größeren Blättern kann eine leichte Stütze nötig sein.
 
Farbveränderungen:  Junge Blätter erscheinen in Bronze – oder Rosatönen und färben sich mit der Zeit grün.



Etymologie und botanische Bedeutung


Der Name  Anthurium  stammt aus dem Griechischen („anthos“ = Blume, „oura“ = Schwanz) und beschreibt die Blütenform. Der Artname  kunayalense  bezieht sich auf die Kuna Yala – Region Panamas, wo die Pflanze entdeckt wurde.


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