Anthurium clavigerum – Tief geschlitzte Blätter & tropischer Kletterwuchs
Anthurium clavigerum – Infos zur Wuchsform & Haltung
Anthurium clavigerum ist ein ausdrucksstarker Kletter-Aroid mit tief geschlitzten, skulptural wirkenden Blättern. Die reifen Blätter entwickeln ausgeprägte Lappen, die wie fingerartige Ausläufer von langen Blattstielen abstehen – ein unverkennbarer, fast wilder Look. In jungen Jahren sind die Blätter schmaler und weniger geteilt. Mit zunehmendem Alter und Kletterhöhe vergrößern sie sich deutlich und zeigen eine ledrige Struktur mit weichem Glanz. In seiner Heimat nutzt die Art Klettertrieb und Luftwurzeln, um in Baumkronen Licht und Feuchtigkeit zu erreichen – ein Verhalten, das sie auch in Kultur beibehält.
Was Anthurium clavigerum besonders macht
- Blattform: Tief geschlitzt, handförmig mit langen Ausläufern
- Färbung: Glänzend mittel- bis dunkelgrün, Unterseiten heller
- Wuchstyp: Kletternder Epiphyt mit langen Internodien
- Größe im Innenraum: Blätter bis 60 – 90 cm; Pflanze klettert über 2 m bei Reife
- Textur: Leicht ledrig mit klarer Haupt- und Nebenaderung
Herkunft & natürliche Bedingungen von Anthurium clavigerum
Anthurium clavigerum wächst in tropischen Tieflandregenwäldern Mittel- und Nord-Südamerikas – vor allem in Peru, Kolumbien und Brasilien. Dort findet man ihn unter 1.000 m Höhe als Epiphyt auf Bäumen mit gefiltertem Licht, Temperaturen zwischen 23 – 30 °C und hoher Luftfeuchtigkeit über das ganze Jahr. In seiner natürlichen Umgebung fällt oft mehr als 2.000 mm Regen pro Jahr.
In Zimmerkultur bleibt der starke Klettertrieb erhalten und sollte mit einer vertikalen Rankhilfe unterstützt werden. Die Art wächst langsam in der Jugend, kann aber bei stabilen Bedingungen kräftig zulegen. Wie alle Anthurien ist sie giftig bei Verzehr.
Pflegeanleitung für Anthurium clavigerum
- Licht: Helles, indirektes Licht fördert große, gesunde Blätter – direkte Sonne vermeiden
- Gießen: Obere Substratschicht leicht antrocknen lassen, dann gründlich wässern
- Luftfeuchtigkeit: 70 – 90 % – entscheidend für Blattentwicklung und -größe
- Temperatur: Ideal bei 22 – 30 °C – keine Kälteeinwirkung oder Zugluft
- Substrat: Luftige Epiphyt-Mischung mit Rinde, Kokoshäcksel und Perlit
- Umtopfen: Alle 1 – 2 Jahre oder bei Platzmangel im Topf oder an der Rankhilfe
- Düngung: Monatlich mit ausgewogenem Flüssigdünger in der Wachstumszeit
- Vermehrung: Durch Stammstecklinge mit Knoten oder durch Teilung der Basis
- Hydrokultur: Anpassungsfähig in Semi-Hydro bei hoher Luftfeuchtigkeit
- Rückschnitt: Ältere Blätter bodennah entfernen; Triebe zur Größenkontrolle einkürzen
Typische Probleme bei Anthurium clavigerum
- Langsames Wachstum: Meist durch Lichtmangel, zu trockene Luft oder zu dichtes Substrat
- Einrollende Blätter: Zeichen für Trockenstress – Gießverhalten und Luftfeuchte anpassen
- Gelbe Blätter: Kann auf Überwässerung oder plötzliche Temperaturwechsel hinweisen
- Thripse oder Spinnmilben: Blattunterseiten regelmäßig kontrollieren – frühzeitig behandeln
- Trauermücken: Drainage verbessern und Substrat oberflächlich abtrocknen lassen
Weitere Hinweise für gesunde Entwicklung
Anthurium clavigerum entwickelt seine eindrucksvollen Blätter besonders gut mit ausreichend Platz zum Klettern. Eine stabile Rankhilfe wie ein Moosstab fördert größere und stärker gelappte Blätter. Gleichmäßige Bedingungen sind entscheidend: luftiges Substrat, konstante Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit sorgen für langfristige Vitalität. Je höher er klettern darf, desto beeindruckender wird sein Erscheinungsbild. Wer Regenwaldbedingungen nachbildet, holt das Beste aus dieser Art heraus.
Namensbedeutung & Entdeckung von Anthurium clavigerum
Der Gattungsname Anthurium stammt aus dem Griechischen: „anthos“ (Blume) und „oura“ (Schwanz) – ein Verweis auf den Blütenkolben. Der Artname clavigerum bedeutet „keulenförmig“ – möglicherweise in Bezug auf die Blütenform oder die kräftigen Blattstiele. Erstbeschrieben wurde diese Art im 19. Jahrhundert von Eduard Friedrich Poeppig und Stephan Ladislaus Endlicher während botanischer Expeditionen in Südamerika.
Häufige Fragen zu Anthurium clavigerum
- Warum unterscheiden sich die Lappen der Blätter?
Junge Blätter sind schlichter – je älter und höher die Pflanze klettert, desto stärker ist die Segmentierung. - Kann man ihn hängend kultivieren?
Nicht empfehlenswert – ohne vertikale Unterstützung entwickelt er keine typische Wuchsform. - Wie oft treibt die Pflanze neue Blätter?
In warmen, stabilen Bedingungen alle 4 – 6 Wochen – schneller bei hoher Luftfeuchte und gutem Licht.
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Anthurium clavigerum
Anthurium clavigerum ist ca. 30 – 40 cm hoch