top of page

Baue dein eigenes Starter-Terrarium: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung


Terrarien sind Miniaturgärten in Glasbehältern, die ein kleines, sich selbst erhaltendes Ökosystem bilden. Sie bieten eine fantastische Möglichkeit, ein Stück Natur ins Haus zu holen, egal ob du in einer kleinen Wohnung lebst oder Gartenarbeit als Hobby betreibst. In diesem Leitfaden erfährst du alles, was du wissen musst, um dein eigenes Terrarium einzurichten, einschließlich Substrat- und Pflanzenempfehlungen sowie grundlegende Pflegetipps.



Terrarien im Glas
Klein aber oho! 🌿 Diese Einsteiger-Terrarien bringen vielseitigen Charme in jeden Raum, vom gemütlichen Schreibtisch bis zum stilvollen Regal. Perfekt für grüne Daumen und Anfänger gleichermaßen! 🌱✨


1. Terrarien verstehen

Bevor du mit dem Bau eines Terrariums beginnst, solltest du wissen, was ein Terrarium ist und welche verschiedenen Arten du bauen kannst. Terrarien können entweder offen oder geschlossen sein:

  • Geschlossene Terrarien: Das sind versiegelte Behälter, die eine feuchte Umgebung schaffen und ideal für tropische Pflanzen wie Farne und Moose sind.

  • Offene Terrarien: Sie sind oben offen, damit die Luft besser zirkulieren kann, und eignen sich besser für Pflanzen, die trockenere Bedingungen bevorzugen, wie z.B. Sukkulenten und Kakteen.

Für Anfänger ist es oft einfacher, mit einem geschlossenen Terrarium anzufangen, da es sich in der Regel selbst versorgt und weniger häufig gegossen werden muss.


2. Die Wahl deines Behälters

Der Behälter deines Terrariums ist sowohl eine funktionale als auch eine ästhetische Entscheidung. Jedes Glasgefäß kann verwendet werden, aber die folgenden Optionen sind sehr beliebt:

  • Glasgefäße: Mason-Gläser oder andere Glasgefäße mit Deckel sind ideal für geschlossene Terrarien.

  • Fischgläser: Diese eignen sich hervorragend für offene Terrarien und bieten einen Panoramablick auf deine Pflanzen.

  • Glasvasen: Hohe, zylindrische Vasen eignen sich gut für Pflanzen, die vertikal wachsen.

Achte darauf, dass dein Gefäß sauber und klar ist; Schmutz oder Flecken können die Optik beeinträchtigen und Bakterien beherbergen, die deinen Pflanzen schaden könnten.


3. Auswahl des Substrats

Das Substrat ist die Grundlage deines Terrariums, es bietet den Pflanzen Halt und hilft bei der Regulierung der Feuchtigkeit. Ein guter Bodengrund besteht aus mehreren Schichten, die jeweils einen bestimmten Zweck erfüllen:


A. Drainageschicht

Die unterste Schicht sollte eine Drainageschicht sein, um zu verhindern, dass sich Wasser am Boden ansammelt, was zu Wurzelfäule führen könnte. Du kannst sie anwenden:

  • Kieselsteine oder Schotter: Etwa 2-3 cm kleine Kieselsteine oder Schotter eignen sich gut. Diese Schicht sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser aus dem Boden abfließen kann.

  • Aktivkohle: Eine dünne Schicht (1 cm) Aktivkohle hilft, das Wasser zu filtern und das Terrarium frisch zu halten, indem sie Gerüche verhindert und das Pilzwachstum hemmt.


B. Barriereschicht

Um zu verhindern, dass sich die Erde mit der Drainageschicht vermischt, solltest du eine Sperrschicht anwenden. Das kann sein:

  • Mesh-Gewebe: Ein Stück feines Maschengewebe oder ein Kunststoff-Fenstersieb eignet sich gut, um die Schichten voneinander zu trennen.

  • Sphagnum-Moos: Diese natürliche Option hilft ebenfalls, die Feuchtigkeit zu halten und verhindert, dass die Erde durch die Drainageschicht rutscht.


C. Bodenschicht

Das wichtigste wachsende Medium ist die Erde. Die Art der Erde hängt von den Pflanzen ab, für die du dich entscheidest:

  • Für geschlossene Terrarien: Eine gute Mischung ist Blumenerde, gemischt mit etwas Sand zur Drainage, etwa 5-10 cm dick.

  • Für offene Terrarien: Verwende eine Kakteen- oder Sukkulentenmischung, die eine bessere Drainage hat und dafür sorgt, dass die Pflanzen nicht im Wasser stehen.






 4. Auswahl der Pflanzen für dein Terrarium

Die Pflanzen, die du auswählst, bestimmen das Gesamtbild und die Gesundheit deines Terrariums. Hier sind einige Vorschläge für Pflanzen, die sich nach der Art des Terrariums richten:


A. Pflanzen für geschlossene Terrarien

Geschlossene Terrarien sind perfekt für feuchtigkeitsliebende Pflanzen. Hier sind einige geeignete Optionen:

  • Farne (z. B. Asplenium, Pteris): Farne fühlen sich in der feuchten Umgebung eines geschlossenen Terrariums wohl.

  • Moose (z. B. Sheet Moss, Cushion Moss): Moose sind perfekt, um den Boden zu bedecken und einen üppigen, grünen Teppich zu schaffen.

  • Fittonia (Nervenpflanze): Diese Pflanze hat auffallend bunte Adern und fühlt sich bei geringem Licht und hoher Luftfeuchtigkeit wohl.

  • Peperomia: Die kompakten und farbenfrohen Peperomia-Arten eignen sich hervorragend, um den Boden zu strukturieren und interessant zu gestalten.

  • Ficus pumila (Kriechende Feige): Diese kleinblättrige Rebe sorgt für einen Hauch von Wildheit, wenn sie sich im Terrarium breit macht.


B. Pflanzen für offene Terrarien

Offene Terrarien eignen sich am besten für Pflanzen, die trockenere Bedingungen und mehr Luftzufuhr bevorzugen:

  • Sukkulenten (z. B. Echeveria, Haworthia): Sukkulenten sind winterhart, trockenheitstolerant und es gibt sie in vielen Formen und Größen.

  • Kakteen (z. B. Mammillaria, Rebutia): Kleine Kakteen können mit ihren einzigartigen Formen und Stacheln für interessante Strukturen sorgen.

  • Luftpflanzen (Tillandsia): Sie können auf das Substrat gestellt oder an Dekorationen befestigt werden, da sie Feuchtigkeit und Nährstoffe aus der Luft aufnehmen.

  • Crassula (Jade-Pflanze): Diese Pflanze hat dicke, fleischige Blätter und ist in einem offenen Terrarium leicht zu pflegen.

  • Sedum: Eine gering wachsende Sukkulente, die über die Ränder deines Behälters hängen kann und einen Kaskadeneffekt erzeugt.


5. Zusammenbau deines Terrariums

Wenn du alle Materialien und Pflanzen bereit hast, kannst du dein Terrarium zusammenbauen. Befolge diese Schritte:


A. Bereite den Behälter vor

  1. Reinige deinen Behälter gründlich mit Wasser und Seife und trockne ihn dann vollständig ab.

  2. Lege die Drainageschicht (Kieselsteine oder Schotter) auf den Boden, gefolgt von einer dünnen Schicht Aktivkohle.

  3. Füge die Sperrschicht (Maschendraht oder Torfmoos) auf der Drainageschicht hinzu.


B. Den Boden einfüllen

  1. Gieße die Erde ein und achte darauf, dass sie tief genug ist, um die Wurzeln der von dir ausgewählten Pflanzen zu tragen. In der Regel sind 5-10 cm ausreichend, aber passe sie an die Bedürfnisse deiner Pflanzen an.

  2. Mache kleine Erhebungen oder Vertiefungen in der Erde, um der Landschaft ein natürliches Aussehen zu geben.


C. Bepflanzung

  1. Ordne deine Pflanzen vor der Bepflanzung außerhalb des Terrariums an, um die beste Anordnung zu bestimmen.

  2. Beginne damit, die größeren Pflanzen zu pflanzen und füge dann kleinere Pflanzen und Moose hinzu.

  3. Benutze einen Löffel oder eine kleine Kelle, um Löcher für die Pflanzen zu schaffen und setze sie vorsichtig in die Erde.

  4. Drücke die Erde vorsichtig um die Wurzeln herum an, um die Pflanzen zu fixieren.


D. Hinzufügen von Dekorationen

Wenn du möchtest, kannst du dekorative Elemente wie kleine Steine, Muscheln oder Figuren hinzufügen. Diese Gegenstände sollten so ausgewählt werden, dass sie die Pflanzen ergänzen und das Terrarium nicht überfüllen.


6. Pflegetipps

Jetzt, wo dein Terrarium fertig ist, ist es wichtig zu wissen, wie du es pflegst, damit es gut gedeiht.


A. Bewässerung

  • Geschlossene Terrarien: Gieße sparsam, denn die geschlossene Umgebung recycelt die Feuchtigkeit. Ein leichtes Besprühen einmal im Monat oder wenn die Erde trocken aussieht, sollte genügen. Wenn du Kondenswasser auf dem Glas bemerkst, solltest du die Bewässerung reduzieren.

  • Offene Terrarien: Diese müssen häufiger gegossen werden. Je nach Pflanze solltest du einmal pro Woche gießen oder wenn sich die Erde trocken anfühlt.

B. Licht

  • Geschlossene Terrarien: Stelle sie in helles, indirektes Licht. Direktes Sonnenlicht kann das Terrarium überhitzen und die Pflanzen verbrennen lassen.

  • Offene Terrarien: Sukkulenten und Kakteen brauchen mindestens ein paar Stunden pro Tag helles, direktes Licht. Wenn das natürliche Licht nicht ausreicht, solltest du die Anwendung eines Wachstumslichts in Betracht ziehen.

C. Beschneiden

Pflanzen in einem Terrarium können schnell wachsen und überfüllt werden. Regelmäßiges Beschneiden hilft, das Gleichgewicht und das Aussehen deines Terrariums zu erhalten:

  • Schneide abgestorbene oder vergilbte Blätter ab, um Fäulnis zu verhindern.

  • Schneide zu groß gewordene Pflanzen zurück, um Form und Platz zu erhalten.

D. Reinigung

  • Geschlossene Terrarien: Wische gelegentlich die Innenseite des Glases ab, um Kondenswasser oder Algenablagerungen zu entfernen.

  • Offene Terrarien: Staube die Pflanzen und den Behälter regelmäßig ab, damit sie gut aussehen.


7. Problemlösung bei allgemeinen Problemen

Auch bei bester Pflege kann es zu Problemen kommen. Hier erfährst du, wie du sie beheben kannst:

  • Schimmel oder Pilzbefall: Dies kann sich in geschlossenen Terrarien aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit entwickeln. Entferne alle betroffenen Pflanzen und reduziere die Bewässerung. Sorge dafür, dass dein Terrarium ausreichend gelüftet wird, indem du den Deckel gelegentlich öffnest.

  • Schädlinge: Manchmal finden winzige Insekten ihren Weg in dein Terrarium. Entferne sie von Hand oder wende bei Bedarf insektizide Seife an.

  • Überwucherung: Wenn deine Pflanzen aus dem Terrarium herauswachsen, schneide sie zurück oder überlege, ob du sie in ein größeres Gefäß umsetzt.


8. Erweitern deiner Terrarienfähigkeiten

Wenn du dein Anfangsterrarium gemeistert hast, kannst du dich an fortgeschrittenere Projekte wagen:


  • Thematische Terrarien: Gestalte Terrarien zu bestimmten Themen, z. B. eine Wüstenszene mit Kakteen oder einen üppigen Regenwald mit Farnen und Orchideen.

  • Wasserspiele: Füge ein kleines Wasserspiel oder einen Miniaturteich hinzu, um dem Terrarium eine einzigartige Note zu verleihen.

  • Terrarien-Bausätze: Kaufe oder verschenke einen Terrarienselbstbausatz, der alle benötigten Materialien und eine detaillierte Anleitung enthält.





Verschiedene Terrarien in Gläsern
Verwandle jede Ecke in einen Mini-Dschungel mit einem Terrarium im Einmachglas! 🪴 Diese winzigen Ökosysteme haben es in sich, denn sie erhellen mühelos deinen Raum und verbreiten Freude. 🌟🍃


Der Bau deines eigenen Terrariums ist ein lohnendes und kreatives Projekt, das die Schönheit der Natur ins Haus bringt. Wenn du deinen Behälter, das Substrat und die Pflanzen sorgfältig auswählst und die richtigen Pflegetechniken befolgst, kannst du ein blühendes Miniatur-Ökosystem schaffen. Ob du die üppige Umgebung eines geschlossenen Terrariums oder die trockene Schönheit eines offenen Terrariums bevorzugst, die Möglichkeiten sind endlos. Mit etwas Übung und Pflege kann dein Terrarium zu einer langlebigen, schönen Ergänzung deines Zuhauses werden.

Denke daran, dass jedes Terrarium ein lebendiges Kunstwerk ist, das deinen persönlichen Stil und deine Liebe zum Detail widerspiegelt. Viel Spaß beim Anlegen und Pflegen deines eigenen Terrariums!

In unserem Shop findest du eine große Auswahl an Terrariengefäßen, Terrarien-Sets, Pflanzen für Gefäßterrarien und Zubehör: Terrarien-Bausätze


Hier sind einige Beispiele:








Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

Kommentare


bottom of page