Piper, die Pfefferpflanzen oder Pfefferreben, ist eine wirtschaftlich und ökologisch wichtige Gattung in der Familie der Piperaceae.
Piper-Arten sind pantropisch verbreitet und am häufigsten im Unterholz tropischer Tieflandwälder zu finden, können aber auch auf Lichtungen und in höher gelegenen Lebenszonen wie Nebelwäldern vorkommen; eine Art - der Japanische Pfeffer (P. kadsura) aus dem südlichen Japan und dem südlichsten Korea - ist subtropisch und kann leichten Winterfrost vertragen. Dort, wo sie vorkommen, sind Paprika oft die dominierende Art.
Die meisten Piper-Arten sind entweder krautig oder ranken; einige wachsen als Sträucher oder fast als kleine Bäume. Einige wenige Arten, die gemeinhin als "Ameisenpfeffer" bezeichnet werden (z. B. Piper cenocladum), leben in einer Wechselbeziehung mit Ameisen. Die Früchte der Piper-Pflanze, die als Pfefferkörner bezeichnet werden, wenn sie wie üblich rund und erbsengroß sind, werden in der freien Natur hauptsächlich von Vögeln verbreitet, aber auch kleine fruchtfressende Säugetiere - z.B. Fledermäuse der Gattung Carollia - sind wichtig. Trotz des hohen Gehalts an Chemikalien, die für Pflanzenfresser schädlich sind, haben einige von ihnen die Fähigkeit entwickelt, der chemischen Abwehr der Pfefferpflanzen zu widerstehen.
Viele Paprikapflanzen sind gute Zierpflanzen für Gärten in subtropischen oder wärmeren Regionen. Pfefferreben können in gemäßigten Klimazonen ähnlich wie Efeu verwendet werden, während andere Arten, wie der Lackpfeffer (P. magnificum), als große, kompakte und attraktive Sträucher mit robusten und glänzenden Blättern wachsen. Kleinere Arten, wie der Celebes-Pfeffer (P. ornatum) mit seinen fein gemusterten Blättern, eignen sich auch als Topfpflanzen für den Innenbereich.
Der wissenschaftliche Name Piper und der gebräuchliche Name "Pfeffer" leiten sich von dem Sanskritwort pippali ab, das den langen Pfeffer (P. longum) bezeichnet.